CBD könnte sich zur begleitenden Behandlung einiger, auch chronischer Erkrankungen eignen. Die großen Vorteile des Cannabinoids sind sein breites Spektrum bei gleichzeitig nur seltenen und milden Nebenwirkungen. Es könnte den Körper Deines Vierbeiners also nicht zusätzlich belasten, sondern könnte ihm vielmehr helfen, sein natürliches Gleichgewicht wieder herzustellen. Einzige Ausnahme sind Fellnasen mit angeborenem MDR1-Gendefekt, die CBD nicht verstoffwechseln und damit nicht vertragen könnten.
Allerdings könnte sich CBD nicht mit jedem Medikament vertragen, da es den Leberstoffwechsel beeinflussen könnte. Wir wollen uns anschauen, um welche Medikamente es sich dabei handelt.
Wechselwirkungen von CBD mit Medikamenten
CBD wird über die Leberenzyme verstoffwechselt, wenn es über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten könnten dabei insbesondere dann auftreten, wenn es in hohen Dosierungen verabreicht wird. Experten sprechen hierbei von einer sogenannten “Stoffwechselkonkurrenz”.
Vorstellen kann man sich das folgendermaßen: CBD und Medikament konkurrieren um die gleichen abbauenden Enzyme in der Leber. Das könnte dafür sorgen, dass die Wirkstoffe langsamer abgebaut werden und dadurch länger, vielleicht sogar stärker, ihre Wirksamkeit entfalten könnten. Andersherum könnte es aber auch dazu kommen, dass Medikamente schneller als gewöhnlich abgebaut werden und bei gleicher Dosierung ihre gewohnte Wirksamkeit verlieren könnten[1; 2].
Darüber hinaus könnten CBD und Medikamente auch miteinander interagieren. Auch hier gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten:
- beide könnten dasselbe im Körper bewirken, wie beispielsweise eine Senkung des Blutdrucks (agonistische Interaktion). Bei gleichzeitiger Einnahme könnte die Folge also ein zu großer Blutdruckabfall sein. In diesem Fall könnte das natürliche CBD also dazu beitragen eine Reduzierung des chemisch-synthetischen Medikamentes zu bewirken
- beide zusammen könnten eine entgegengesetzte Wirkung im Organismus (antagonistische Interaktion) haben, sie könnten sich also gegenseitig aufheben, so dass letztendlich keine Wirkung erzielt werden könnte. So könnte das beruhigende CBD beispielsweise die Wirkung von Stimulanzien zunichte machen und könnte die ursprünglichen Beschwerden wieder aufleben lassen [2].
Auf die Wirksamkeit dieser Medikamente könnte CBD einen Einfluss haben
Nach bisherigen Untersuchungen könnte CBD auf die Wirksamkeit folgender Medikamente beim Hund Einfluss nehmen:
Medikamentenklasse | Indikation | hier könnte CBD eine verstärkende Wirkung haben | hier könnte CBD eine hemmende Wirkung haben |
ACE-Hemmer Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker Diuretika | Nieren- oder Herzerkrankungen | x | |
Alpha-Blocker Beta-Blocker Calciumkanal-Blocker Antihypertensiva | Bluthochdruck, Unruhe, Ängste | x | |
Alpha-Glucosidase-Hemmer Biguanide DPP-4-Hemmer GLP-1-Agonisten Insulin SGLT-2-Hemmer Sulfonylharnstoffe | Diabetes | x | |
Antiepileptika Barbiturate | Epilepsie | x | |
(Makrolid-)Antibiotika | Bakterieninfektion | x | |
Antihistaminika | Allergie | x | |
Benzodiazepine Neuroleptika | Angst | x | |
Blutverdünner | Durchblutungsstörungen | ||
Statine | Cholesterinerhöhung | ||
Immunsuppressiva Krebsmedikamente | Transplantation, Krebs | x | |
Monoaminoxidase- hemmer Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahme- hemmer | Verhaltensauffälligkeiten, Depressionen | x | |
Nichtsteroidale Antiphlogistika Opioide | Schmerz | x | |
PDE-5-Hemmer | Pulmonale Hypertonie | ||
Protonenhemmer | Magenprobleme, Magengeschwüre | ||
5-alpha-Reduktase- hemmer | Kastration, Hyperplasie der Keimdrüsen |
Erklärung für die Wechselwirkungen im einzelnen
Wie es zu den Wechselwirkungen zwischen CBD und verschiedenen Arzneimitteln kommen könnte, lässt lässt sich folgendermaßen erklären:
- CBD und Blutdruckmedikamente: beide können blutdrucksenkend wirken, so dass CBD die Wirkung von Blutdrucksenkern mehr oder weniger stark verstärken könnte
- CBD und Blutverdünner: Blutverdünner werden über verschiedene Enzyme der Leber verstoffwechselt. Die gleichen Enzyme könnte auch CBD zur Verstoffwechselung benötigen. Das könnte dazu führen, dass die Konzentration der Blutverdünner im Blut ansteigen könnte mit möglicherweise starken bis lebensbedrohlichen Nebenwirkungen
- CBD und Schmerzmittel: Auch hier könnte es zu einer Konkurrenz zwischen CBD und Schmerzmittel um die Enzyme der Leber kommen. Dadurch könnte die Wahrscheinlichkeit von Überdosierung und Nebenwirkungen der Schmerzmittel und eine Schädigung der Leber steigen.
- CBD und Angstlöser/Beruhigungsmittel: Beide könnten über das GABA-Rezeptorsystem im Gehirn Angstzuständen entgegen wirken. Durch die synergistische Wirkung könnte es zu einer Verstärkung bis hin zu Schläfrigkeit und Betäubung kommen. Auch die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen und einer Abhängigkeit könnte steigen.
- CBD und Antidepressiva: Sie könnten um die Leberenzyme konkurrieren, so dass sich deren Verstoffwechselung verlangsamen könnte. Auch hierbei könnte die Wirkung und die Nebenwirkungen der Antidepressiva durch CBD bis hin zu Vergiftungserscheinungen verstärkt werden.
- CBD und Antiallergika: CBD könnte die beruhigende und entspannende Wirkung von Antihistaminika verstärken
- CBD und Immunsuppressiva: CBD könnte das Immunsystem stimulieren und könnte so die Wirkung von Immunsuppressiva kompensieren. Das könnte zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes führen
- CBD und Antidiabetika: CBD könnte den Blutzuckerspiegel regulieren. Zusammen mit einigen Antidiabetika könnte das zu einer Wirkverstärkung, einem zu niedrigen Blutdruck und Unterzuckerung bis hin zur Ohnmacht führen. Umgekehrt könnten Antidiabetika die Wirksamkeit von CBD vermindern. Je nach Arzneimittel könnte auch eine Kónkurrenz um die Leberenzyme möglich sein
- CBD und Statine: Hier könnte eine Stoffwechselkonkurrenz in der Leber auftreten
- CBD und Antibiotika: CBD könnte ebenfalls antimikrobiell wirken und könnte damit die Wirkung von Antibiotika verstärken. Dazu könnte eine Konkurrenz um die Leberenzyme kommen [2].
Die Liste erhebt keine Garantie auf Vollständigkeit. Du siehst aber schon, dass bei einigen verschreibungspflichtigen Medikamentenklassen Wechselwirkungen mit CBD auftreten könnten. Da zudem jeder Hund einen individuellen Stoffwechsel hat, solltest Du also auf jeden Fall die begleitende Behandlung Deines Hundes mit CBD mit Deinem Tierarzt absprechen, um zu vermeiden, dass ein vielleicht harmloses Medikament toxisch für Deinen Hund werden könnte.
Das kannst Du tun
Am besten lässt Du Dich von Deinem Tierarzt beraten, ob die CBD-Medikamenten-Kombination gut für die speziellen Leiden Deines Hundes ist und wie Du gegebenenfalls die Einnahme von CBD und Medikament zeitlich voneinander trennen könntest. Ärzte raten dazu, zwischen der Anwendung von CBD und Medikamenten mindestens zwei Stunden zu warten [3]. Wichtig ist auch, dass der Arzt regelmäßig den Spiegel des Medikamentes überprüft und ggf. die Dosierung anpasst. Denn im besten Fall könnten durch die positive Wirkung des CBDs auf die Gesundheit Deines Hundes auch das Medikament reduziert und Abhängigkeiten vermieden werden. Betreffen die Beschwerden Deines Hundes die Haut/das Fell, Knochen, Muskeln und Nerven, könnte möglicherweise Dein CBD-Öl auch gegen eine CBD-Salbe ausgetauscht werden, mit der Du Deinen Hund anders behandelst. So erreicht der Wirkstoff die Leber nicht und könnte auch die Verstoffwechselung andere Medikamente nicht beeinflussen.
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