Wenn Deine Fellnase “undicht” ist: Blasenentzündung Hund

Jetzt ist die Zeit nasskalter Tage und die Gefahr von Blasenentzündungen steigt. Wenn Du selbst schon einmal eine Blasenentzündung gehabt hast, dann weißt Du, wie schmerzhaft sie ist. Sie können durchaus auch bei Hunden auftreten, sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen, und zwar unabhängig von Alter und Jahreszeit. Sie sind gar nicht so selten. Doch sie rechtzeitig zu erkennen, ist nicht einfach. Wie kommt es zu einer Blasenentzündung, welche typischen Symptome gibt es und wann muss der Hund zum Arzt? Das und mehr klären wir Dir hier. 

Symptome einer Blasenentzündung beim Hund: So erkennst Du sie

Eine sogenannte Zystitis, also eine Entzündung der Blase und Harnröhre bei Deinem Hund wirst Du vermutlich erst dann erkennen, wenn er ungewöhnlich häufig tropfenweise bzw. kleine Mengen an Urin absetzt, eventuell sogar in Deinem Zuhause, als wäre er plötzlich inkontinent. Kommen dann noch weitere Symptome hinzu, wie: 

  • Schmerzen (gewölbter Rücken, Pressen, Winseln, angelegte Ohren, eingeklemmte Rute, vermehrtes Hecheln) beim Harn absetzen,
  • Harnverhalt,
  • starker Uringeruch,
  • trüber, schaumiger oder blutiger Urin,
  • Abgeschlagenheit und/oder
  • Fieber,

solltest Du mit ihm so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen, damit aus der zumeist harmlosen Zystitis nicht eine chronische Blasenentzündung, eine Steinbildung, eine Funktionseinschränkung der Harnwege oder eine qualvolle Nierenbeckenentzündung wird [1; 2; 3; 5]. 

Ursachen einer Blasenentzündung beim Hund

Die häufigste Ursache einer Blasenentzündung beim Hund ist die Infektion mit einem Erreger, wie Bakterien (häufig Escherichia coli, aber auch Staphylo- oder Streptokokken), Pilze oder Parasiten [1; 2]. Seltener sind andere Gründe Verursacher für diese Erkrankung. So kann eine Zystitis auch entstehen durch: 

  • Fehlbildungen, wie eine verengte Harnröhre
  • Blasensteine (eine sogenannte sterile Blasenentzündung)
  • Polypen oder Tumore in Harnröhre und/oder Blase
  • bei Rüden: Veränderungen der Prostata [1; 2; 3].

Bei Hündinnen ist die Harnröhre kürzer als bei Rüden, daher können Erreger (z.B. vom Darm oder aus der Umwelt) leichter zur Blase aufsteigen. Welpen müssen erst noch eine vollständige Immunabwehr entwickeln und alte Hunde bewegen sich wenig und trinken häufig nicht ausreichend. Sie alle haben ein erhöhtes Risiko, an Blasenentzündungen zu erkranken.  

Besondere Risikofaktoren für eine Blasenentzündung

Die Wahrscheinlichkeit einer Blaseninfektion über Erreger aus der Außenwelt kann durch einige Risikofaktoren erhöht sein. Zu diesen Faktoren gehören beispielsweise:

  • Bandscheibenvorfälle
  • Cushing-Syndrom
  • Durchfall und dadurch Verschleppung von Darmkeimen aus der Analregion
  • eingeschränktes Trinkverhalten und dadurch ungenügende Spülung der Harnwege
  • falsche Fütterung, die den pH-Wert des Urins ungünstig beeinflusst und dadurch Bakterienansiedlung und Harnsteinbildung begünstigt
  • Harnsteine, die die Blasenschleimhaut anfällig für Bakterienansiedlungen machen
  • Immunschwäche, z.B. durch Medikamente, wie Cortison, Cyclosporin, Krebsmedikamente 
  • Kastration, da anschließend die leicht antibiotisch wirkenden Sexualhormone fehlen
  • schlecht eingestellter Diabetes mit erhöhtem Zuckergehalt im Urin
  • Unterkühlung [2; 3; 4; 5].

Das macht der Tierarzt

Am besten bringst Du zur Untersuchung eine Urinprobe mit, damit diese auf Entzündungen, Blut, Proteine, Kristalle und Keime untersucht werden kann. Hier findet der Tierarzt einen ersten Hinweis auf die Ursache der Erkrankung. Hast Du keine Urinprobe oder möchte der Arzt eine Bakterienkultur anlegen, dann entnimmt der Tierarzt etwas sterilen Urin aus der Blase Deines Hundes mit Hilfe einer Kanüle (Blasenpunktion). Außerdem tastet er seinen hinteren Bauchraum auf Schmerzhaftigkeit ab und untersucht ihn gründlich. Eventuell können noch eine Blutuntersuchung, Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen notwendig werden. 

Therapie der Blasenentzündung beim Hund

Wenn Bakterien die Ursache für die Blasenentzündung sind, wird der Tierarzt Deinem kranken Liebling ein Antibiotikum verordnen. Hierbei ist es ganz wichtig, dass Du Dich genau an die empfohlene Dosierung hältst, damit die Bakterien keine Resistenz entwickeln und erneute Entzündungen auslösen können. Zusätzlich kannst Du Deinem Hund entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente verabreichen, die Du ebenfalls vom Tierarzt bekommst. Bei einer Pilzinfektion verordnet der Tierarzt Deinem Hund ein Antimykotikum und bei Harnsteinen wird er Dir u.a. eine passende Umstellung des Futters empfehlen [1; 2].

Das kannst Du zusätzlich tun

Dein Hund hatte schon einmal eine Blasenentzündung oder ist aus den verschiedensten Gründen möglicherweise prädestiniert dafür? Dann kann es hilfreich sein, einen Urintest zu Hause zu haben, damit Du frühzeitig einen sich anbahnenden Infekt erkennst. Hat er bereits eine Blasenentzündung, dann kannst Du seine Genesung nach dem Tierarztbesuch unterstützen, indem Du dafür sorgst, dass er:

  • viel Ruhe bekommt und von Stress ferngehalten wird
  • ausreichend trinkt, auch gerne Brennessel- oder Blasentee, Kamillentee, Cranberrysaft sowie extra angefeuchtetes Futter [3]
  • schön warm und trocken gehalten wird
  • öfter Gassi gehen kann.

So sollte die Blasenentzündung innerhalb einiger Tage vollständig ausheilen. 

Vorbeugende Maßnahmen gegen Blasenentzündungen beim Hund

Damit es möglichst erst gar nicht so weit kommt, kannst Du auch prophylaktische Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört, dass Dein Hund: 

  • bei Kälte/Nässe/Schnee nicht auf dem kalten Boden sitzt/liegt und ggf. draußen einen Mantel trägt
  • bei Nässe gründlich abgetrocknet wird
  • bei ungenügendem Trinkverhalten Nassfutter bzw. getränktes Trockenfutter bekommt und zum Trinken animiert wird
  • bei Diabetes richtig eingestellt ist 
  • bei Durchfall die Analregion und Genitalregion sauber gehalten werden und die Erkrankung zügig behandelt wird
  • sein Immunsystem durch gesunde Ernährung und ggf. Ergänzungsfuttermittel gestärkt wird
  • eine Zeitlang von im gleichen Haushalt lebenden Hunden getrennt wird, um Ansteckung zu vermeiden. 

Ergänzungsfuttermittel für Hunde mit Blasenentzündung

Die häufig als Auslöser geltenden Darmbakterien Escherichia coli können als unterstützende Therapie mit D-Mannose bekämpft werden. Gibst Du Deiner Fellnase, nach Absprache mit dem Tierarzt, ein wenig davon in sein Futter, dann kannst Du damit das Ausspülen der Bakterien fördern. Diese natürliche Zuckerart verhindert, dass sich die Bakterien an der Blasenwand festheften können. Generell, aber insbesondere auch in der kalten Jahreszeit, kannst Du mithelfen, die Abwehrkräfte Deines Lieblings zu stärken. Wir bieten Dir dazu verschiedene Heilpflanzenprodukte an, die das Immunsystem boostern, die Vorbeugung vor und die Regeneration nach Krankheit sowie das allgemeine Wohlbefinden Deines Hundes fördern können. Schau Dir dazu gerne unser Multivitamin-Mix, Kraft und Vital Mix und unser Regeneration Mix an. Für zwischendurch und unterwegs haben wir die wertvollen Wirkstoffe in unsere Superfood Balls gepackt. Hier findest Du auch, aber nicht nur die Superfood Balls Immunsystem als Prophylaxe und ergänzende Behandlung in Zeiten besonders beanspruchter Abwehrkräfte. 

Quellen: 

[1] Blasenentzündung beim Hund erkennen und behandeln, 15.09.2022 in ein Herz für Tiere, abgerufen am 21.10.2022 von https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/hunde/gesundheit-und-vorsorge-bei-hunden/blasenentzuendung-hund

[2] Blasenentzündung beim Hund – Was ist zu tun?, 23.03.2022 in Dr. Sam, abgerufen am 24.10.2022 von https://www.drsam.de/symptome/hund-blasenentzuendung?gclid=Cj0KCQjwqc6aBhC4ARIsAN06NmOKB7CY3trBlw3JQFF3q7JAiyPJBgewZHeHomWc7OaeeXjZkrJAlAsaAkDIEALw_wcB

[3] Blasenentzündung beim Hund, 18.12.2019 in Uelzener, abgerufen am 24.10.2022 von https://uelzener.de/magazin/hund/tiergesundheit/blasenentzuendung-beim-hund/#:~:text=Blasenentz%C3%BCndung%20beim%20Hund%3A%20die%20Symptome&text=Schmerzen%20beim%20Wasserlassen%2C%20tr%C3%BCber%20oder,blutiger%20Urin

[4] Walter, Martin, Blasenentzündungen bei Hunden, 15.07.2021 in santevet, abgerufen am 24.10.2022 von https://www.santevet.de/artikel/blasenentzuendung-zystitis-beim-hund

[5] Blasenentzündung beim Hund, 06.07.2022 in mein Haustier, abgerufen am 24.10.2022 von https://www.mein-haustier.de/magazin/blasenentzuendung-beim-hund/

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