Hilfe, mein Hund wird alt oder was passiert, wenn der Hund altert? 

Wie schön wäre es, wenn unsere Hunde uns ein Leben lang begleiten könnten. Aber leider altern sie genauso, wie wir auch. Je nach Rasse haben sie eine mehr oder weniger lange Lebensspanne. Neben der genetischen Prädisposition für das Altern steigt mit den Lebensjahren auch die Wahrscheinlichkeit bestimmter Alterserkrankungen, und zwar umso mehr, je schlechter die Lebensumstände des Hundes waren. Welche Alterserkrankungen es gibt und was du für deinen Hund tun kannst, damit er möglichst lange gesund und vital bleibt, erfährst du hier. 

Das passiert beim Alterungsprozess

Aber was ist eigentlich altern? Altern bedeutet, dass die Zellen eines Organismus absterben. Das kann auf mehreren Wegen passieren. Entweder der Reparaturmechanismus, der Schäden an den Zellen in jungen Jahren noch reparieren kann, lässt im Laufe der Jahre nach, während die Zellschäden sich anhäufen (Verschleißtheorie). Diese Zellschäden entstehen z.B. durch freie Radikale, die als Abfallprodukte im Stoffwechsel oder durch schädigende Einflüsse aus der Umwelt, durch schlechte Ernährung oder ungünstige Lebensumstände gebildet werden. 

Oder die Zellen enthalten ein Programm, das ihnen erlaubt, sich x-mal zu teilen. Hat die Zelle also die vorprogrammierten Teilungsvorgänge durchlaufen, dann stirbt sie ab (programmierter Zelltod). 

Im Prinzip beginnt dieser Alterungsprozess schon mit der Geburt des Hundes und das ist auch gut so. Denn würden alte, verbrauchte, beschädigte Zellen nicht regelmäßig aus dem Organismus verbannt, gäbe es keinen Platz für neue, funktionstüchtige Zellen. Würde dieser Austausch nicht stattfinden, dann hätten unsere Hunde beispielsweise einen mehrere Kilometer langen Darm [1]. Ausnahme von diesem zirkulären Geschehen bilden die Herz- und Gehirnzellen. Sie können nicht durch neue ersetzt werden. Sterben sie ab (wie z.B. die Gehirnzellen bei Demenz), dann lässt die Funktion des Organs unwiederbringlich nach. 

Hunde- versus Menschenjahre in Abhängigkeit von Größe und Gewicht

Wir alle kennen die Formel, mit deren Hilfe wir Hunde- in Menschenjahre (oder umgekehrt) umrechnen können soll. Nach dieser Faustregel entsprechen sieben Menschenjahre einem Hundejahr. Ein siebenjähriger Hund wäre demnach im Menschenjahren 49 Jahre alt. Allerdings altern Hunde nicht in jeder Lebensphase gleich. Nach biochemischen Berechnungen am Erbmaterial mittelgroßer Hunde altern junge Hunde deutlich schneller als Menschen. Ein vierjähriger Hund entspricht beispielsweise schon dem körperlichen Alter eines 50-Jährigen. Diese rasante Alterungsgeschwindigkeit verlangsamt sich, wenn der Hund etwa sieben Jahre alt ist. Danach entsprechen zehn Hundejahre etwa 68 Menschenjahre. Die Umrechnung von Hunde- in Menschenjahre ist u.a. abhängig von dem Gewicht und der Größe eines Hundes, die beide einen Einfluss auf den Alterungsprozess haben. Kleine und mittelgroße Hunde werden dabei häufig deutlich älter als große Rassen, wobei jedes Kilogramm mehr die Lebenserwartung um einen halben Monat verkürzen soll [2; 4]. Große Rassen altern also viel schneller als kleine, was im Zusammenhang mit dem programmierten Zelltod auch Sinn macht. Du siehst also, dass sich die Vitalität deiner Fellnase nicht einfach anhand einer einfachen Formel abschätzen lässt. Das bedeutet in der Konsequenz, dass du deinen Hund immer gut beobachten musst, um seinen Gesundheitszustand annähernd abschätzen zu können. 

Faktoren, die das Altern von Hunden beschleunigen können

Wie schnell deine Fellnase altert, hängt natürlich auch von ihren Lebensumständen ab. Lebensverkürzend können dabei wirken: 

  • chronischer Stress, Angsterkrankungen
  • freier Zugang zum Futter
  • Übergewicht
  • genetische Vorbelastungen, wie z.B. ein kurzer Kopf bei Möpsen oder die Paarung enger Verwandter [2].

Umgekehrt können an die Bedürfnisse deines Hundes angepasste Umstände sein Leben verlängern. Dazu gehört beispielsweise: 

  • bedarfsgerechte Nahrung
  • geringer Körperfettanteil
  • hochwertige Proteinversorgung
  • regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen [2; 4].

Konsequenzen des Alterns bei Hunden

Bei unseren Hunden ist es wie bei uns Menschen: Dadurch, dass deren Versorgung immer besser wird, werden sie auch immer älter im Vergleich zu früher. Ein Hund zählt, je nach Rasse und Körpergröße, ab etwa sieben (mittelgroße Hunde) bis neun Jahren (kleine Hunde) zu den Senioren [1; 2; 4]. Um dieses Alter herum verändern sich die Bedürfnisse deiner Fellnase und es beginnt das Nachlassen bzw. die Veränderung einiger Körperfunktionen. So verändern sich beispielsweise:

  • die Leistungsfähigkeit, Kondition, Beweglichkeit und Aktivität
  • das Gewicht (mehr Fett-, weniger Muskelmasse), Fress- und Trinkverhalten
  • das Ruhe- und Regenerationsbedürfnis
  • der Stoffwechsel und die Leistungsfähigkeit des Immunsystems
  • die Verdauung, häufig in Verbindung mit Problemen, wie Blähungen
  • Geruch, Haut (vermehrt Liegeschwielen und Hautwarzen) und Fellglanz und -farbe
  • die Sinnesorgane, oft in Verbindung mit Schwächen der Ohren, Augen
  • die Hormone
  • das Wärmebedürfnis (alte Hunde frieren schneller)
  • der Flüssigkeitsgehalt im Bewegungsapparat
  • die Zähne [1; 2; 3; 4; 5].

Spätestens ab dem siebten Lebensjahr brauchen unsere Senioren also unsere Unterstützung und besondere Pflege, auch wenn sie ihre Schwächen aus evolutionären Gründen versuchen zu verbergen. Wir müssen sie genau beobachten, um Probleme rechtzeitig zu erkennen und ihnen am besten noch durch geeignete Maßnahmen und angepasste Ernährung bzw. Ergänzungsfuttermittel vorzubeugen. Das Altern unserer Hunde erfordert auch Geduld, insbesondere, wenn deren Leistungsfähigkeit deutlich nachlässt. 

Typische Erkrankungen bei Hundesenioren

Mit den Jahren kann deine Fellnase alterstypische Erkrankungen entwickeln. Einige Rassen sind beispielsweise bekannt für die Entwicklung einer Hüftdysplasie. Daneben gibt es andere typische Alterserkrankungen, wie: 

  • Arthrose
  • Demenz
  • Erkrankungen der Organe, wie eine Herzklappen-, Leber- oder Niereninsuffizienz
  • Inkontinenz von Harn und/oder Kot
  • Krebserkrankungen
  • Hormonerkrankungen, wie Diabetes, Nebennieren- oder Schilddrüsenprobleme [1].

Wenn dein Hund im fortgeschrittenen Alter das gleiche Futter bekommt wie in jüngeren Jahren, obwohl sein Energieverbrauch um etwa 20 Prozent sinkt, ist Übergewicht vorprogrammiert. Übergewicht gehört aber zu den am meisten unterschätzten Gesundheitsrisiken. Es kann zu schweren gesundheitlichen Folgeschäden führen, wie Hormonstörungen und Gelenkerkrankungen [4]. 

Regelmäßige Gesundheitsvorsorge bei Senioren

Altersschwächen und -erkrankungen beginnen meist schleichend und von uns Menschen unbemerkt. Damit sie sich nicht zu ernsthaften Krankheiten entwickeln und deine Fellnase auch im Alter eine möglichst gleichbleibende Lebensqualität behält, ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ganz wichtig. Dazu gehören u.a. die Untersuchung von Blut und Urin sowie die Gewichtskontrolle. Nach dem Gesundheits-Check kann dein Tierarzt ggf. geeignete Medikamente und/oder eine Optimierung des Futters anordnen [2; 3]. 

So kannst du das Altern deines Hundes hinauszögern

Dass dein Hund altert, wirst du nicht verhindern können. Du kannst aber u. U. die Geschwindigkeit seines Alterungsprozesses positiv beeinflussen [3]. Achte beispielsweise darauf, dass: 

  • du gegen die Zunahme von Zellschäden durch freie Radikale deinen Liebling mit ausreichend Antioxidantien versorgst
  • deine Fellnase ein gesundes Körpergewicht behält und du mit seniorengerechtem Futter, hochwertigen Proteinen, Ergänzungsfuttermitteln und altersgerechter Bewegung der Belastung des Skelettsystems und dem Muskelabbau entgegensteuerst 
  • du deinen Hund vor Überforderung, Stress und Ängsten schützt und lieber mit ihm mehrere kleine Gassirunden anstelle von wenigen großen gehst
  • Schmerzen rechtzeitig behandelst, damit die Beweglichkeit deines Hundes erhältst
  • deinen Hund ausreichend Regenerationszeit gewährst (warm-up und cool-down beim Sport)
  • die Zähne deines Kumpels gesund bleiben und Entzündungen vorgebeugt wird, die die Organe (wie z.B. Herz und Lunge) angreifen und das Immunsystem schwächen können
  • seine Nahrung leicht verdaulich ist und so Magen-Darm-Beschwerden vorgebeugt wird
  • auch der Spaß und die geistige Förderung deines Hundes nicht zu kurz kommen und er eine gute Lebensqualität behält
  • du bei deutlichen Veränderungen, wie leichter Erschöpfbarkeit, Mundgeruch, großen Durst, trüben Augen, starker Unruhe usw. rechtzeitig den Tierarzt aufsuchst
  • du deinen Hund vor Infekten bewahrst und ihn warmhältst 
  • deine Fellnase ausreichend trinkt, um seinen Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuhalten
  • Rücksicht auf seine nachlassenden Sinnesfähigkeiten nimmst und ihn vor bedrohlichen Situationen schützt [3; 4; 5; 6]. 

Ergänzungsfuttermittel: Das kannst du darüber hinaus gegen das Altern deines Hundes tun

In unserem Shop bieten wir Vitamin-Mix-Rezepturen für Junioren und erwachsene Hunde an. Sie berücksichtigen die speziellen Bedürfnisse des Hundes und bestehen aus rein natürlichen Superfoods, Mineralstoffen und Vitaminen. So kannst du beispielsweise die Verdauung, das Fellwachstum und die Gesundheit des Bewegungsapparates deiner Fellnase unterstützen. In Kürze wird unser Sortiment um ein spezielles Ergänzungsfuttermittel für Senioren erweitert. Es kann helfen, die Gesundheit zu erhalten und den Alterungsprozess deines Kumpels hinauszuzögern.

Quellen: 

[1] Der Alterungsprozess bei Tieren, in petfinder, abgerufen am 29.03.2023 von https://www.petfinder.ch/ratgeber/hund/gesundheit/der-alterungsprozess-bei-tieren

[2] Dr. Degen, Julia, Wissenswertes über das Altern beim Hund, abgerufen am 29.03.2023 von https://www.purapep.de/ratgeber/hundeleben/der-hund-im-seniorenalter-wissenswertes-ueber-das-altern/#:~:text=Viel%20zu%20schnell%20hat%20der,bis%20neun%20Jahren%20als%20Senior.

[3] Alterungsprozess bei Hunden, in Zooroyal, abgerufen am 29.03.2023 von https://www.zooroyal.de/magazin/hunde/alterungsprozess-bei-hunden/

[4] Welsch, Barbara, Geriatrie – wenn der Hund alt wird, in Hunderunden, abgerufen am 29.03.2023 von https://hunderunden.de/aus-der-praxis/geriatrie-hund

[5] Was passiert, wenn dein Hund alt wird? – wichtige Veränderungen im Hundekörper, in doggyfitness, abgerufen am 29.03.2023 von https://doggy-fitness.de/hund-alt/

[6] 7 Tipps, wie du den Alterungsprozess deines Hundes verzögerst, in doggyfitness, abgerufen am 29.03.2023 von https://doggy-fitness.de/tipps-hund-alt/

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