Ernährung von Hunde-Senioren: Wie füttere ich meinen alten Hund richtig?

Kennst du das? Eines Tages siehst du deinem Hund in die Augen und merkst, dass er nicht mehr der Alte, nicht mehr, wie gewohnt, der Hans-Dampf-in-allen-Gassen, sondern schon eine ganze Weile ruhebedürftiger geworden ist. Das ist der Zeitpunkt, wo dein Hund zum Senior geworden ist und sich sein Aussehen, seine Empfindungen, sein Verhalten und seine Bedürfnisse entscheidend verändern können. Auch in seinem Organismus ist jetzt eine ganze Menge los: Nicht nur die Fellfarbe, sondern auch der Stoffwechsel und Hormonhaushalt, die Verdauung, das Nerven- und Immunsystem und vieles mehr sind vom Ab-und Umbau betroffen. Entsprechend braucht dein Hund jetzt eine Ernährung, die auf seine veränderten Bedürfnisse angepasst ist. So kannst du das Altern deines Kumpels zwar nicht aufhalten, aber hinauszögern. Wir nennen dir hier die wichtigsten Regeln der Seniorversorgung.  

Auch für Hunde gilt: Bloß kein Hüftgold

Fast jeder Hund wird mit dem Alter ruhiger, spielt und bewegt sich weniger und schläft dafür mehr. Der Stoffwechsel verläuft langsamer, entsprechend auch die Fettverbrennung. Das bedeutet, dass dein Hund weniger Kalorien benötigt, um nicht zuzunehmen. Letzteres ist ganz wichtig, denn nachgewiesenermaßen fördert Übergewicht Krankheiten, wie Arthrose und Diabetes, und verkürzt gleichzeitig die Lebenserwartung deines Hundes. Auch seine Lebensqualität verschlechtert sich, denn überflüssige Pfunde machen z.B. das Herumtollen schwieriger [1]. Was deine Fellnase jetzt (je nach Rasse schon ab dem fünften Lebensmonat [2]) braucht, ist eine kalorienärmere, fettarme und ballaststoffreiche Kost, die reich an Vitaminen (insbesondere Vitamin E und B-Vitamine), Mineralstoffen (besonders Zink), Antioxidantien und Spurenelementen ist. Sie sollte die Vitalität und Regenerationsfähigkeit deines Hundes unterstützen und sein Magen-Darm-System im Gleichgewicht halten. 

Eine altersadaptierte Nahrung bzw. Versorgung sollte nicht nur Übergewicht vermeiden, sondern auch krankhafte Zustände berücksichtigen. Manche Hunde entwickeln im fortgeschrittenen Alter sogar einen verminderten Appetit, beispielsweise aufgrund von Übelkeit, Krankheiten, Schmerzen und/oder entzündetem Zahnfleisch. Gegen eine solche Entzündung im Mundraum könnten beispielsweise gesunde Leckerlis (wie unsere durchdachten Superfood Balls Immunsystem) helfen, die das Zahnfleisch sanft massieren, die Zahnzwischenräume von Bakterien befreien und zugleich das Immunsystem stärken. Denk aber immer daran: Leckerlis haben oft viele Kalorien und müssen in der täglichen Kalorienzufuhr berücksichtigt werden.   

Immunbooster gegen Immunoseneszenz

Auch die Immunabwehr lässt mit zunehmenden Lebensjahren nach. Dieser als Immunoseneszenz bezeichnete Vorgang führt dazu, dass deine Fellnase schneller an Infektionen und schwerwiegenden Krankheiten, wie Krebs, erkranken kann. Warum ist das so? Die Körperzellen deines Hundes werden täglich von rund 10.000 freien Radikalen angegriffen. Das gilt auch für die Immunzellen. Sie sterben aufgrund von Membran-Schäden, entarten aufgrund von DNA-Schäden oder können keinen Stoffwechsel mehr betreiben aufgrund von Enzym-Schäden. Gegen diesen so genannten oxidativen Stress helfen Antioxidantien, wie beispielsweise Vitamin C, Vitamin E und Zink. Sie sorgen durch die Neutralisierung von freien Radikalen für den Schutz der Zellen und der Erbinformation. Idealerweise werden die Antioxidantien im Seniorfutter kombiniert mit einem gesunden Maß an Ballaststoffen, die eine normale Magen-Darm-Passage des Futters ermöglichen und das darmeigene Immunsystem sowie die Darmwände, über die die meisten Erreger in den Organismus eindringen, stärken [1; 2; 3]. 

Gelenkerkrankungen vorbeugen

In den vergangenen Lebensjahren haben die Knochen und Gelenke deines Hundes Höchstleistungen erbracht. Kein Wunder also, dass ihre Dichte langsam nachlässt und sie an Funktion einbüßen. Nicht nur, daß Gelenk- und Knochenverschleiss Schmerzen verursachen können, sie vermindern auch die Beweglichkeit und Leistungsbereitschaft und -fähigkeit deines Lieblings und können somit wieder zu Übergewicht führen. Doch auch Entzündungs- und Verschleißerkrankungen am Bewegungsapparat kannst du mit dem richtigen Seniorfutter entgegenwirken. Zum Wiederaufbau von Knorpel und Gelenkschmiere können Knorpelaufbaustoffe (Glykosaminoglykane = GAG, Chondroitinsulfat und Glucosamin) im Futter bzw. in Ergänzungsfuttermittel helfen. Entzündungen und Schäden an Knochen und Knorpel können durch natürliche Stoffe, wie Kurkuma, Weihrauch oder Grünlippenmuschelextrakt vorgebeugt oder entgegengewirkt werden. Auch Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Lachs- oder Leinöl) wirken antientzündlich und helfen, die Entwicklung einer Arthritis zu verhindern [1; 2; 3; 4]. Ganz nebenbei stärken sie die Hautbarriere und sorgen für ein dichtes und gesundes Fell. 

Für kräftige Muskeln

Dass die Muskeln deines Hundes durch das Herumliegen nicht gerade gestärkt werden, ist sicher kein Geheimnis. So ist ein häufiges Problem im Alter von Hunden auch der Muskelschwund. Du kannst dir bestimmt denken, dass schwache Muskeln, gepaart mit Übergewicht und Knochenverschleiß, deine Fellnase ganz schnell altern lassen. Die schmerzhaften Prozesse verschlechtern zudem seine Lebensqualität enorm. Neben ausreichend Bewegungsmöglichkeiten solltest du daher auf die Versorgung deines Hundes mit hochwertigem Eiweiß (z.B. aus Muskelfleisch, Milcheiweiß und Ei) achten. So kannst du einerseits verhindern, dass sein Organismus Energie aus dem Muskeleiweiß bezieht und andererseits seinen Muskelaufbau fördern. Günstig dafür ist u.a. die Aminosäureverbindung L-Carnitin. Als Zusatz im Seniorfutter sorgt sie dafür, dass anstelle Eiweiße, bevorzugt Fette zur Energiegewinnung in die Zellen geschleust werden. Damit trägt sie auch entscheidend zur Gewichtskontrolle bei.

Die Proteine im Seniorfutter sollten alle essentiellen Aminosäuren im richtigen Verhältnis enthalten und leicht verdaulich sein, so dass dein Hund nicht von Blähungen gequält wird. Auf schlecht verdauliches Eiweiß in bindegewebsreichen Innereien und Leckerlis, wie Ochsenziemer, Kauknochen und Schweineohren sowie Eiweißkonzentrate (in getrocknetem Fleisch) solltest du dagegen bei deinem Senior von nun an verzichten [1; 2; 3; 4].

Organschonendes Futter zur Entlastung von Leber, Nieren und Darm 

Ist der Eiweißgehalt im Futter deines Hundes zu hoch, haben seine Leber und Nieren ordentlich zu tun, um die überschüssigen Proteine wieder aus dem Körper auszuleiten. Doch die Organe arbeiten mit dem Alter langsamer. So besteht die Gefahr, dass sich Endprodukte des Eiweißabbaus im Blut anreichern. Das kann u.a. zu Organschwäche, Magen-Darm-Problemen und beeinträchtigter Gehirnfunktion führen. Das Hundefutter darf also auch nicht zu viel Eiweiß enthalten. Außerdem sollte es phosphatreduziert sein, weil Phosphat bei nachlassender Nierenfunktion dazu neigt, Kristalle zu bilden und damit Arterienverkalkung und den Knochenabbau zu fördern und die Filterleistung der Nieren zu beeinträchtigen. Ein verminderter Natriumanteil bewirkt, dass Wassereinlagerung im Gewebe vorgebeugt werden kann. Der Stoffwechsel von Leber und Nieren kann durch einen hohen Gehalt an Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen unterstützt werden. 

Ein erhöhtes Maß an löslichen und unlöslichen Ballaststoffen unterstützt die Darmbewegung (Darmmotilität) und den Abbau von überflüssigen Eiweißprodukten. Außerdem halten sie den Hund länger satt [1; 2; 3; 4]. Die Unterstützung der Darmbewegung ist bei älteren Hunden besonders wichtig, weil sie, u.a. aufgrund der Bewegungsarmut, häufiger unter Verstopfung und Blähungen leiden. Hunde mit Erkrankungen an den Organen benötigen eine spezielle Diät, die der Tierarzt festlegen sollte. 

Antioxidantien gegen oxidativen Stress

Während der Energiegewinnung im Stoffwechsel werden aggressive Moleküle (sogenannte freie Radikale) freigesetzt. Sie schädigen die Zellen und die Erbinformation. In jungen Jahren werden normalerweise die freien Radikale durch Antioxidantien neutralisiert, dadurch verlieren sie ihre schädigende Funktion. Mit dem Alter wächst aber die Menge der freien Radikale. Zugleich nimmt die Effizienz der Antioxidantien ab. Die Folge ist ansteigender oxidativer Stress, der die Funktion der Zellen schwächt und den Zelltod fördert. Es kommt zu beschleunigten Alterungsprozessen und im schlimmsten Fall zu schwerwiegenden Krankheiten. Dem kannst du mit Antioxidantien-reichem Futter bzw. Ergänzungsfuttermitteln (z.B. mit Vitamin C und E) entgegensteuern.

Das kannst du darüber hinaus tun

Neben einer seniorengerechten Ernährung kannst du deine Fellnase auch durch aufmerksame Fütterungshilfen unterstützen. Dazu gehört beispielsweise, dass du: 

  • darauf achtest, dass dein Hund auch genügend trinkt, damit die Ballaststoffe quellen und die Passage des Nahrungsbreis durch den Darm erleichtert werden kann
  • zusätzlich das Trockenfutter mit warmem Wasser aufweichst oder öfter Nassfutter fütterst
  • bei Zahnproblemen das Futter ggf. zerkleinerst
  • bei Gelenkbeschwerden deinem Hund den Zugang zum Futter erleichterst, indem du den Napf höher stellst (z.B. mit höhenverstellbarem Napfständer
  • bei Fressunlust den Appetit deiner Fellnase steigerst, indem du das Futter anwärmst, pürierst oder mit leckerer Fleischbrühe, Joghurt, Leber o.ä. aufpeppst
  • zur Schonung des Darms und für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel das Futter auf zwei bis drei kleinere Mahlzeiten aufteilst
  • das Futter immer zu denselben Zeiten gibst
  • deinen Hund regelmäßig wiegst, um die Futtermenge anzupassen [2; 3; 4].

Als wertvolle Ergänzung zum Hundefutter bieten wir unseren neuartigen Senioren Mix zur Stärkung des Immunsystems und schmerzfreien Mobilität, zur Förderung des Stoffwechsels, der Regeneration und der Verdauung sowie für eine gesunde Funktion von Niere und Leber an. Der Mix liefert wertvolle Nährstoffe aus Pflanzenextrakten. Regelmäßig angewendet, kann er das Wohlgefühl deiner Fellnase steigern und Körper, Geist und Seele in Balance halten.   

Quellen: 

[1] Ernährung alter Hunde: Die wichtigsten Fütterungsregeln, 14.06.2021 in Dr. Hoelter: Tierarztwissen, abgerufen am 04.04.2023 von https://www.drhoelter.de/tierarzt/ernaehrungsinfos/ernaehrung-alter-hunde-die-wichtigsten-fuetterungsregeln.html

[2] Dr. Kolo, Cornelia, Das richtige Futter für Seniorenhunde, in Zooplus Hundemagazin, abgerufen am 04.04.2023 von https://www.zooplus.de/magazin/hund/hundeernaehrung/das-richtige-futter-fuer-den-hundesenior#:~:text=seines%20Alters%20ben%C3%B6tigt.-,Futter%20f%C3%BCr%20Seniorenhunde%3A%20Leicht%20verdaulich%20und%20eiwei%C3%9Freduziert,wie%20Muskelfleisch%2C%20Ei%20und%20Milcheiwei%C3%9F.

[3] Alte Hunde richtig füttern, 01.03.2023 in ein Herz für Tiere, abgerufen am 04.04.2023 von https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/hunde/hunde-ernaehrung/alte-hunde-richtig-fuettern

[4] Fütterung alte Hunde, in mera, abgerufen am 04.04.2023 von https://www.mera-petfood.com/de/hund/ratgeber/fuetterung-alter-hund/?L=2

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