Dürfen Hunde Treppen laufen?

Nicht jeder Hundebesitzer hat ein Haus mit Garten oder einen kleinen Hund, den man bei Unwegsamkeiten tragen kann. So bleibt es nicht aus, dass manche Hunde Treppen laufen müssen. Vielleicht hast Du auch ein schlechtes Gefühl dabei, wenn Dein Hund die Stufen rauf und runter rennt. Denn häufig hört man, dass Hunde wegen ihrer Gelenke keine Treppen laufen sollten, da sonst bleibende Schäden, wie Arthrose drohen. Was ist dran an dieser Meinung? Das wollen wir uns einmal genauer anschauen. 

Die Studienlage zum Treppenlaufen bei Hunden

Bisher gibt es keine Studie, die nachweisen könnte, welche Auswirkungen das Treppenlaufen auf die Entwicklung bzw. Schädigung des Bewegungsapparates des Hundes haben kann. Unabhängig von der Entwicklungsreife von Gelenken und Muskeln meint dazu Prof. Dr. M. S. Fischer, Lehrstuhl für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie Uni Jena und Autor des Buches “Hunde in Bewegung”, dass im Vergleich zum Treppenlaufen auch die Stoßbelastung auf die Gelenke beim Springen oder Kurvenrennen ein Vielfaches des Körpergewichtes beträgt. Auf ungewöhnliche Krafteinwirkung seien die Gelenke des Hundes also von Natur aus eingerichtet, so der Professor [4]. Ist also das Treppenlaufen gar nicht so gefährlich für den Hund, wie allgemein angenommen? 

Treppenstufen – eine Belastung für den Bewegungsapparat des Hundes?

Das kommt darauf an. Nach Meinung von PhysiotherapeutInnen und TierärztInnen ist das Treppenlaufen nicht ganz so schädlich, wie allgemein vermutet wird. Beim Treppensteigen werden die Muskeln des Hundes trainiert. Starke Muskeln wiederum entlasten die Gelenke, wie auch die Hüfte, die bei manchen Rassen besonders anfällig für Schäden sind. Auch unterstützt maßvolle Belastung die Dichte, Festigkeit und gesunde Entwicklung von Knochen und Gelenken. 

Anders scheint es beim Herunterlaufen zu sein. Rennt Dein Hund schnell und unkontrolliert die Treppen herunter und überspringt dabei sogar ab und zu einige Stufen, belasten die Stöße auf das Knochengerüst die Gelenke in besonderem Maße. Dabei kann es tatsächlich zu Verletzungen kommen. Hierbei ist es besser, den Hund an der kurzen Leine zu halten und ihn langsam die Stufen hinunterzuführen, bis er das kontrollierte Treppenlaufen gelernt hat [1; 2; 3]. 

Bei Hunden mit kurzen Beinen und langem Rücken (wie Mops, Dackel oder Pekinese) scheint die Gefahr, dass ihre Gelenke das Treppenlaufen nicht vertragen, erhöht zu sein. Sie leiden schneller an einer Überlastung und Stauchung der Gelenke. Sicherheitshalber solltest Du bei einem solchen Hund das Treppenlaufen möglichst auf das Nötigste beschränken [3].

Vorsicht bei Welpen

Der Bewegungsapparat bei Welpen ist in den ersten Monaten noch nicht voll ausgebildet, die Knochen noch weich. Daher sollten sie erst noch getragen und dann langsam mit zunächst wenigen, rutschfesten Stufen an das kontrollierte Treppenlaufen gewöhnt werden. Wie beim ausgewachsenen Hund solltest Du darauf achten, dass Dein Hund keine Stufen überspringt, denn sonst können die heftigen Stöße die instabilen Gelenke beeinträchtigen [3]. 

Möglicherweise reagiert Dein Hund anfangs ängstlich und es kann zu hektischen Bewegungen kommen. Das solltest Du möglichst vermeiden, indem Du geduldig wartest und ihn beim Abwärtsgehen langsam die Treppe hinunterbegleitest. Kleine Belohnungen oder Lob können helfen, dass Dein Hund seine Angst vor den Stufen verliert.  

Wenn Dein Hund bereits Gelenkprobleme hat

Leidet Dein Hund an Arthrose an Ellenbogen oder Rücken, dann kann das Treppenlaufen äußerst schmerzhaft für ihn sein und die Problematik verstärken. Beobachte Deinen Hund, ob er beispielsweise dabei sehr angestrengt wirkt. Ist das der Fall, solltest Du ihn natürlich nicht zwingen. Hier könnte eine Rampe mit rutschfester Oberfläche oder ein Treppenlift helfen, dass Dein Hund das Hindernis problemlos überwindet [3]. 

Fazit: Ist Treppenlaufen gefährlich für den Hund?

Wie groß die Belastung der Gelenke Deines Hundes durch das Treppenlaufen ist, hängt ab von Alter, Rasse und Gesundheitsstadium Deines Hundes. Entgegen landläufiger Meinung konnte bisher keine Studie beweisen, dass es generell schädlich für den Bewegungsapparat des Hundes ist und zu bleibenden Schäden, wie Arthrose, führen kann. Allerdings ist es wichtig, dass der Hund langsam an das Treppenlaufen gewöhnt wird und die Stufen kontrolliert herunterläuft, um Ängste und Verletzungen zu vermeiden.    

Unsere Tipps zur Unterstützung Deines Hundes beim Treppenlaufen

Ein gesunder und entspannter Hund kann mit außergewöhnlichen Belastungen natürlich besser zurechtkommen als ein ängstlicher und geschwächter. Ist Dein Hund besonders ängstlich und unsicher, könnte CBD ihm helfen, sich zu beruhigen und gelassener mit stressigen Situationen umzugehen. So könnte die Gefahr geringer sein, dass er in hektische Bewegungen verfällt und Verletzungen erleidet. Für stabile Gelenke, schnelle Regeneration und die Vermeidung bzw. Linderung von Entzündungsprozessen empfehlen wir unser Gelenk und Mobilität Mix. Damit können die Gelenkknorpel Deines Hundes geschützt und seine Beweglichkeit gefördert werden.     

Quellen: 

[1] Hunde sollten Treppen meiden. Stimmt das?, in Lills Blog, abgerufen am 29.07.2022 von https://www.lills.blog/hundeundtreppen/

[2] Dürfen Hunde Treppen steigen? – das sind die Go´s & No Go´s!, 17.09.2019 in Doggyfitness, abgerufen am 29.07.2022 von https://doggy-fitness.de/hund-treppe/#:~:text=Grunds%C3%A4tzlich%20d%C3%BCrfen%20Hunde%20Treppen%20laufen,paar%20Stufen%20hinauf%2D%20und%20hinabl%C3%A4uft.

[3] Obert, Franziska, Hunde dürfen keine Treppen laufen – stimmt das wirklich?, 17.02.2022 in Agila, abgerufen am 29.07.2022 von https://www.agila.de/agila-magazin/3108-hunde-duerfen-keine-treppen-laufen-stimmt-das-wirklich

[4] Prof. Dr. Fischer, Martin S., September 2012 in Gkf Info 36: 27-29, abgerufen am 01.08.2022 von https://hundezentrum-aschaffenburg.de/allgemein/welpen-duerfen-keine-treppen-laufen-oder/

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